Nicht viele Studios können von sich behaupten, einen Titel erschaffen zu haben, der nicht nur tausende von Fans über Jahre hinweg in verträumte Erinnerungen an eine bunte Vergangenheit entführt, sondern auch zu den technischen Meisterleistungen einer Konsolengeneration zählt.
Die Entwickler von Insomniac, die seit Jahren bemerkenswerte Titel für die PlayStation-Konsolen hervorbringen, erschufen 1998 mit dem ersten Teil der Spyro-Trilogie ein bis dato für unmöglich gehaltenes Werk, dass nicht nur die Technik der ersten PlayStation geschickt nutzte, sondern auch in vielen Designentscheidungen maßgeblich für das Genre der aufblühenden 3D-Adventures werden sollte.
Egal ob ihr damals Spyro gespielt habt, oder von Freunden/Verwandten immer wieder erzählt bekommt, wie toll diese Reihe damals nicht war, habt ihr jetzt die Möglichkeit, diesen Meilenstein der Action-Adventure mit der Spyro Reignited Trilogy in einem völlig neuen Gewand zu erleben.
100% hübscher, aber immer noch zu 100% Spyro. Aber auf was sollten alte und neue Fans in der Spyro Reignited Trilogy besonders Achten geben?
Glattgebügelt
Abgesehen von der neuen “Verpackung” wird Spyro-Veteranen schon nach wenigen Schritten in der Welt der Drachen etwas auffallen: Die Steuerung wurde in allen Aspekten verbessert.
Mit dem Analogstick habt ihr nun volle Kontrolle über die Kamera (Kein Zentrieren hinter Spyro per Schulterbutton mehr!), während sich Spyro nun deutlich dynamischer durch die Welten steuern lässt.
Egal ob ihr springt, gleitet oder um die Kurve prescht — es fühlt sich einfach toll an, mit dem kleinen Drachen herumzuhetzen! Aber nicht nur die Mechanik im Hintergrund profitiert vom Einsatz der Unreal 4-Engine.
Ausdrucksstark
Ein wahrer Augenschmaus erwartet euch in Sachen Animation. Nicht nur Spyro selbst sieht super schick aus, denn durch die Unreal 4-Engine, die von Grund auf für das Remaster eingesetzt wurde, haben sich die Entwickler von Toys for Bob besonders bei den Nebenfiguren des Games austoben können.
Waren diese im Original noch meist eher flache vor sich hinflatternde Quest- und Tippgeber, sind diese nun liebevoll und detailreich in Szene gesetzt. Die Kombination aus tollen Synchronsprechern und sehr individuellen Animationen schaffen sympathische, ausdrucksstarke Figuren, mit ihren ganz eigenen Persönlichkeiten.
Aber keine Angst, der lila Drache gleitet trotz all dieser Verbesserungen immer noch sehr nahe am Orginal entlang.
Gute DNA
Auch wenn der Titel nicht mehr so aussieht oder klingt wie vor 20 Jahren, hat man die grundlegende Struktur nicht geändert. Warum das so spannend ist? Nun, abgesehen davon, dass das Leveldesign in Kombination mit der Gleitmechanik zu einem der Besten seiner Zunft gehört und euch auf clevere Weise durch vielschichtige Levels lotst, ihn denen es viel zu entdecken gibt, war Spyro eines der ersten Spiele, dass auf der PlayStation für ein Gefühl von Open World gesorgt hat.
Schon klar, von einer wirklichen Open World war man noch ein Stück entfernt, aber mit den Reiseanimationen und den weitläufigen Stages hatte man die Zutaten für eine exzellente Illusion. Außerdem fungiert die Reignited Trilogy wie ein digitaler Bohrkern und bietet Fans von Insomniac einen spannenden Einblick in eine ihrer Schöpfungen, in der die Grundlagen für viele spätere Titel geschaffen wurden.
Wer sich generell etwas für Spieledesign interresiert, erlebt in den drei Teilen auch eine komprimierte, faszinierende Zeitachse, in der man erleben kann, wie über den Verlauf mehrerer Teile Minigames und Booskämpfe verändert bzw. verbessert wurden.
Doch egal aus welchem Grund ihr mit dem mutigen kleinen Drachen noch einmal auf Achse geht, die Reignited Trilogy ist auf jeden Fall einen Besuch wert!
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Source: playstation playstation.com