Hi! Ich bin einer der Entwickler von Erschöpfter Mann, einer absurden Sitcom, die ein erschöpftes Leben darstellt und am 25. Juli für PS5 und PS4 erscheint. In diesem Spiel kann der Protagonist nur krabbeln und macht alles im Liegen – guckt euch das im Teaser-Trailer unten an:
Ich will euch heute erzählen, wie ich so seltsame Charaktere designt habe.
Ursprung
Es fing alles mit einem Ausdruck an: keine Energie mehr haben, was das Thema eines passenden Game Jams wurde. Ich nehme gerne an so Events teil, weil ein Spiel in 48 Stunden zu entwickeln, eine gute Möglichkeit zum Entspannen ist.
Basierend auf dem Thema hatte ich die Idee von „Leute, die am Ende ihrer Energie sind“ und habe einen einfachen Charakter gebaut, der auf einer Couch hängt. Ich postete den Screenshot und bekam eine Menge Likes – nicht für meine Modelling-Skills, sondern weil die Erschöpfung aus dem Charakter so gut rüber kam.
Also beschloss ich, ein Spiel mit diesem erschöpften Charakter zu erstellen – sodass er eben nicht mehr auf der Couch bleiben konnte, sondern sich bewegen musste. Wir kennen alle das Gefühl, wenn unser Körper extrem müde ist, also war Aufstehen keine Option. Deswegen krabbelt er über den Boden.
Diese Krabbel-Animation bekam noch mehr Likes. Ich testete das Krabbeln im echten Leben und mir tat alles weh – aber die Leute mochten die Animation, also behielt ich sie.
Krabbeln wie ein Käfer
Um zu krabbeln, vor allem an Wänden, müssen Menschen erst mal von Käfern lernen. Erst mal entwickelten wir einen Käfer, der auf jeder Oberfläche in einer 3D-Umgebung krabbeln konnte.
Der Kopf des Charakters konnte die Art nachmachen, wie sich ein Käfer bewegt, aber es gab immer noch einen langen Körper hinter dem Kopf, um den wir uns kümmern mussten. Welche Sorte Käfer ist so? Raupen! Also entwickelten wir ein Feature namens Raupenknochen, das den Körper in der Umgebung basierend auf der Position des Kopfs verankert. Wenn ihr also eine Person im Spiel krabbeln seht, basiert das auf den Bewegungen einer krauchenden Raupe.
Weich wie Nudeln
Ganz lange war der Körper des Charakters eine normale Person – biegsame Arme und zwei Beine. Obwohl er nur krabbeln konnte, war er damit irgendwie menschlich. Bis unser Künstler ein bisschen Promo-Art zeichnete.
Wir mochten diese Art so, dass wir dachten, es wäre okay, wenn er nicht so menschlich aussieht – immerhin ist er erschöpft, oder? Also brachen wir die Knochen in kleine Stücke, sodass der Charakter eine nudelartige Flexibilität bekam.
Unterschiedliche Energielevel
Der Protagonist muss verschiedene Events abschließen, um das Ziel der Nacht zu erreichen. Sein Energielevel passt sich dann entsprechend an. Wenn er zum Beispiel etwas isst, bekommt er Energie: nach dem Essen scheint der Kopf des Charakters Gold und unser Protagonist wird schneller und stärker. Andererseits hat es den gegenteiligen Effekt, wenn er einen Fehler in einem Spiel fixt. Das Gesicht wird müder und er fängt an, mehr zu gähnen. Und Gähn-Blasen werfen den Charakter direkt in einen Schlafzustand.
Aber egal wie hoch das Energielevel wird – er wird nie aufstehen! Erschöpfter Mann erscheint am 25. Juli für PS5 und PS4. Könnt ihr dem schlafenden Protagonisten helfen, die Nacht zu durchstehen?
Source: playstation playstation.com