Justin Massongill, SIEA Social Media Specialist
Besitzer von PlayStation VR können sich in den nächsten Monaten auf einige echte Leckerbissen freuen. Gemeinsam mit Tim konnte ich vor Kurzem bei einem Event im Hauptquartier von PlayStation in San Mateo selbst Hand (oder Auge?) an einige der kürzlich veröffentlichten und bevorstehenden Spiele anlegen. Diese vier sollte man unserer Meinung nach im Auge behalten:
Stardust Odyssey
Erhältlich ab 3. Dezember 2019
Agharta Studio präsentiert uns ein unglaublich schick aussehendes High-Fantasy-Sci-Fi-Weltraumpiratenabenteuer, bei dem wir unwissentlich schon im Tutorial ein immens mächtiges Artefakt an den Hauptantagonisten im Spiel ausliefern. Upsi.
Stardust Odyssey verlässt sich dabei nicht auf das handelsübliche VR-Gameplay, bei dem der Spieler physisch nach Objekten greifen muss, sondern stattet uns stattdessen mit einer Art Magnetleine aus, mit der wir unser eigenes Bezugssystem in Sachen Steuerung festlegen können.
Mit meiner linken Hand habe ich den Schub des Schiffs kontrolliert – Hand ausstrecken, um Geschwindigkeit aufzubauen, und in verschiedene Richtungen zeigen, um durchs Level zu navigieren. Das Steuern des eigenen Luftschiffs aus Holz und Metall wird damit zur echten Freude. Man kann so mühelos zwischen einem ganzen Konvoi von Schiffen manövrieren und ihnen mit der treuen Leine die wertvolle Fracht klauen, ohne dass sie was davon mitbekommen.
Wenn man sich erst einmal mit der Steuerung des Schiffs vertraut gemacht hat, kann man auf magische Zauber zurückgreifen, mit denen man feindlich gesinnte Drohnen mit Blitzen beharken oder einen Schild erschaffen kann, der Schaden absorbiert.
Diese neuen Fähigkeiten und die Möglichkeit, sich hinter anderen Schiffen zu verstecken, um nicht durch feindliche Scans entdeckt zu werden, sorgen für ein interaktives, vielschichtiges Erlebnis, für das man laut Agharta ca. 10 Stunden einplanen sollte (und dann gibt es noch die ganzen optionalen Zusatzinhalte und Trophäen, die man erspielen kann).
The Room VR: A Dark Matter
Erhältlich Anfang 2020
Eine Erfahrung, die an einen Escape Room erinnert. The Room VR ist die Weiterentwicklung des preisgekrönten Handyspiels mit (fast) demselben Namen. Hier wird das logische Verständnis der Spieler auf die Probe gestellt – eingebettet in eine fesselnde Noir-Mystery-Story mit unheimlichen Elementen.
Mich hat an Escape Rooms eigentlich immer gestört, dass sie darauf ausgelegt sind, dass mehrere Leute zusammenarbeiten müssen, um zu entkommen. Vielleicht bin ich ja einfach nicht der Cleverste, aber ich hatte das Gefühl, dass ich dabei immer zum „Hinweissammler” oder „Versuchskaninchen für absonderliche Lösungen, die vermutlich eh nicht funktionieren” degradiert wurde.
Bei The Room VR sind die Rätsel – zumindest die im ersten Level, für die ich etwa 15 Minuten gebraucht habe -, so zugänglich, dass ich mit etwas Einfallsreichtum und etwas Herumprobieren den Code normalerweise recht schnell knacken konnte, ohne übermäßig frustriert zu sein.
Man hat mir versichert, dass das Spiel später noch deutlich anspruchsvoller wird, aber ich wollte mir nicht die Blöße geben, die anderen wartenden Gäste mit meinen kläglichen Versuchen zu nerven. Die werde ich dann im heimischen Wohnzimmer angehen – wo mich hoffentlich niemand mitleidig anschaut -, wenn The Room VR Anfang nächsten Jahres erhältlich ist.
Pixel Ripped 1995
Frühling 2020
Das herrlich amüsante Pixel Ripped 1989 bekommt endlich einen Nachfolger, der sechs Jahre später spielt, kurz bevor Polygone in Spielen ihren Durchbruch feierten. In 1995 wacht man (als kleines Kind) in einem typischen Kinderzimmer voll mit Postern auf. Das Leuchten des alten Röhrenfernsehers taucht den Raum in ein beruhigendes Licht, während man mit absoluter Konzentration den neuesten Side-Scroller spielt.
Natürlich dauert es nicht lange, bis die liebe Mutter einen daran erinnert, dass es doch längst Schlafenszeit sei. Der Fernseher wird ausgeknipst und es geht ab ins Bett (aaah, Eltern!). Aber wie jeder Gamer, der etwas auf sich hält, wird der Fernseher wieder angemacht und weitergespielt, sobald Mama tief und fest schlummert.
Und jetzt wird’s interessant, denn wenn man auf bestimmte Hindernisse im Spiel des Spiels trifft, verursacht das ein lautes Geräusch, was Mama sofort aufweckt und einen selbst – natürlich – jede Menge Ärger einbringt. Wenn man jedoch flink genug ist, kann man sich die Fernbedienung schnappen und den Fernseher ausmachen, bevor sie die Tür aufreißt.
So kann man das Level dann noch einmal versuchen. Wer 1989 schon gespielt hat, weiß, wie sich das Gameplay ändert, nachdem man den Boss des Levels abserviert hat. Ich werde es für alle, die es noch nicht wissen, aber hier natürlich nicht spoilern (einfach Pixel Ripped 1989 spielen – super Spiel).
Bissige Texte und clevere Bezüge werden älteren Gamern das ein oder andere Lächeln aufs Gesicht zaubern („Wenn die Truthähne in diesen Wänden reden könnten …”). Pixel Ripped 1995 präsentiert sich außerdem erstaunlich schick und bietet solides Side-Scroller-Gameplay, weshalb es für mich auf die „Interessante Spiele”-Liste für 2020 kommt.
Space Channel 5 VR: Kinda Funky News Flash!
Frühling 2020
Bei dieser Hommage an die friedvollen Zeiten des Sega Dreamcast posiert man einmal mehr mit der ikonischen Ulala. Diese VR-Fortsetzung von Grounding Inc. konzentriert sich auf die Stärken der Serie: stylische Posen, um den widerlichen Angreifern beim Tanzen zu zeigen, wer hier das Sagen hat. Mit PSVR kann man sich jetzt mit eigenen Augen selbst in einem intergalaktischen Hammerkostüm betrachten.
Mit zwei Move Motion Controllern hat mir Ulala gezeigt, auf was es beim Reporter-Tanz ankommt. Es hat ein paar Minuten gedauert, bis meine müden Knochen sich an die ungewohnten Bewegungsabläufe und ich mich an den extravaganten Stil des Spiels gewöhnt hatten, aber ab dann konnte mir keiner mehr das Grinsen austreiben. Ducken, zur Seite lehnen, nach unten oder oben greifen – das sind nur einige der irren Posen im Spiel. Außerdem mache ich Ulala persönlich dafür verantwortlich, dass ich vor meinen Kollegen gedabbt habe …
Die Moves machen sich im Kampf gegen tanzwütige Aliens auf jeden Fall bezahlt. Die Posen passen wie ein Wunder perfekt zur Situation, sodass feindliche Laserstrahlen harmlos an einem vorbeizischen. Das macht einfach Spaß, vor allem, wenn man das wunderbare „Ding” zu hören bekommt, was bedeutet, dass man perfekt ausgewichen ist. Aber am besten hat mir gefallen, Laser mit meinen Händen auf Feinde abzufeuern, wenn ich eine Pose mit ausgestreckten Armen einnehmen sollte.
Ulalas neuer Auftritt ist genauso funky und fresh wie damals und bringt das Blut so richtig in Wallung. Die tanzenden Aliens greifen im Frühling an.
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Source: playstation playstation.com