Gillen McAllister, Content Producer, Sony Interactive Entertainment Europe
Ich hatte vor Kurzem das Vergnügen, das PS4-Remake von MediEvil anzuspielen, das dem PlayStation-Klassiker von 1998 neues Leben einhaucht.
In der Gamescom-Demo kämpfte ich mich durch die ersten Levels des Remakes, machte mich über die Untoten auf den Friedhöfen her und erkundete das Bergmausoleum. Dabei machte ich einige überraschende Entdeckungen, über die sich sowohl Neulinge als auch erfahrene Abenteurer freuen dürften.
Hier erfahrt ihr alles, was ihr über diese neu gestaltete Version von MediEvil wissen müsst.
Wichtige Informationen für Neulinge
1. Das Design enthält einen Hauch von Dark Souls
Eine der größten Überraschungen bestand darin, dass MediEvil sich wie Dark Souls anfühlt … obwohl es über ein Jahrzehnt vor dem anspruchsvollen Fantasy-Epos von From Software veröffentlicht wurde.
Diese Erkenntnis wird euch überkommen, nachdem ihr die Tutorialphase in der Krypta und auf dem umliegenden Friedhof hinter euch gelassen habt. Zum einen sind die Levels von MediEvil wie kompakte Labyrinthe voller Geheimnisse und Abkürzungen gestaltet und zum anderen ist das Spiel wirklich schwer.
Hier erwartet euch kein anspruchsloses Hack-and-Slash-Getümmel: Einzelne Gegner können erheblichen Schaden verursachen und wer nicht gut genug aufpasst, kann von einer bösen Horde ganz schnell wieder zurück ins Grab befördert werden.
Die Welt braucht Iron Man also besucht uns ab morgen auf der @gamescom in Halle 7 und startet euren Testflug mit #PSVR!#gamescom2019 #PlayStationGC19 pic.twitter.com/g9ghSdk9Mt
— PlayStationDE (@PlayStationDE) August 20, 2019
Je weiter ihr ins Spiel vordringt, desto stärker werden die Parallelen. Neue Waffen müsst ihr zuerst entdecken oder freischalten, um euer Arsenal zu erweitern. Einige davon nutzen sich im Laufe der Zeit ab und können kaputtgehen (darunter Schilde und Keulen), während andere nur begrenzt verfügbar sind (Wurfdolche und Armbrustbolzen).
Wenn man dann noch das äußerst anspruchsvolle Leveldesign – zum Beispiel den beschwerlichen Aufstieg zum Bergmausoleum, wo ihr Felsbrocken ausweichen (oder sie mit einem Schild abwehren) müsst – und die komplizierten, gewaltigen Bosskämpfe in Betracht zieht, führt an dem Vergleich mit Dark Souls kein Weg mehr vorbei. Wobei es in Dark Souls nie so albern zuging.
Fans von From Software und allen anderen, die sich für die Zusammenhänge der Gaming-Geschichte interessieren, gibt MediEvil die einzigartige Möglichkeit, diesen heute so hoch geschätzten Spieldesign-Stil aus einer früheren Perspektive zu erleben.
2. Ihr spielt einen legendären wiederauferstandenen Ritter, der noch offene Rechnungen zu begleichen hat …
2019 ist die Hintergrundgeschichte des Spiels immer noch dieselbe wie 1998. Ihr spielt den kürzlich wiederauferstandenen Sir Dan Fortesque, einen ehemals noblen Ritter, von dem nach 100 Jahren nicht-ganz-ewiger Ruhe in seiner Krypta kaum mehr als ein Skelett in einer Rüstung übrig geblieben ist. Dennoch zieht er mit einer starken Schwerthand und einem ständig wachsenden Waffenarsenal in die Schlacht, um sein Königreich erneut vor dem Bösen zu retten.
3. … aber ihr seid nicht der Held, den eure Legende vermuten lässt
Sir Dan Fortesque ging als legendärer Ritter in die Geschichte ein, der vor 100 Jahren den bösen Zauberer Zarok besiegte. Die Wahrheit ist nicht ganz so beeindruckend: Dan war der große Verlierer auf dem Schlachtfeld, der als Allererster von Pfeilen getroffen wurde und im Gefecht fiel.
Aus diesem Grund konnte Dan niemals Einzug in den Heldensaal (das Walhall von MediEvil) halten. Mit seiner überraschenden Wiederauferstehung erhält er nun die Chance, seiner eigenen Legende gerecht zu werden und es unter die größten Helden Gallowmeres zu schaffen.
Wichtige Informationen für alte Fans der Spielreihe
1. Ein großer Teil des Originalspiels bleibt erhalten
In der neuen Version schlägt immer noch das untote Herz des Originals von 1998 – mit all seinen Nahkämpfen, geheimnisvollen Levels und dem makabren Humor.
Stattdessen konzentrierte sich Other Ocean, das Studio, das sich der Wiederbelebung des Third-Person-Action-Adventures für ein zeitgenössisches Publikum angenommen hat, hauptsächlich auf Äußerlichkeiten.
Für dieses PS4-Remake wurde der visuelle Grusel-Stil des Originals überarbeitet, ohne dabei die charmante Tim-Burton-Ästhetik zu verlieren. Die Entwickler haben zu Recht nicht groß in das Leveldesign des Originals eingegriffen, aber sie trauten sich, hier und da ein willkommenes neues Detail einzufügen.
So hat die Weltkarte beispielsweise ein neues Aussehen und der Heldensaal – ein zentraler Ort, an dem Sir Dan von Gallowmeres anderen legendären Kriegern aufgerüstete Waffen vermacht bekommt – wurde mit zusätzlichem Sagengut versehen.
2. Die Sprecherriege setzt sich aus wiederkehrenden Helden, alten Aufnahmen und neuen Stimmen zusammen
Gar nicht so leicht, ein Schwätzchen zu halten, wenn man keinen Kiefer hat. Doch Jason Wilson (aus dessen Feder auch die Geschichte von MediEvil stammt) gelang es damals auf beeindruckende Weise, dem mundlosen Sir Dan eine raue Stimme zu verleihen, die überhaupt nicht schauderhaft, sondern lustig klang. Natürlich wäre niemand besser dazu geeignet, Sir Dan in diesem PS4-Remake seine Persönlichkeit einzuhauchen, weshalb Wilson all seine alten Dialoge neu eingesprochen hat.
An anderer Stelle greift das Spiel auf die qualitativ hochwertigen Originalaufnahmen der Nebencharaktere zurück. So erklingen die knarrenden Ratschläge der diversen steinernen Gargoyles immer noch auf dieselbe Weise wie 1998. Aber es gibt auch Neuzugänge in der Sprecherriege, darunter die neue Erzählerin des Spiels, die von der Schauspielerin Lani Minella gesprochen wird (Soul Calibur VI, God of War, XCOM 2).
3. Der Original-Soundtrack wurde liebevoll neu eingespielt
Glücklicherweise hat niemand an den klassischen Melodien herumgepfuscht. Stattdessen wurden sie nur noch weiter angereichert. Im PS4-Remake wurde der orchestrale Synthesizer-Klang des Originals durch ein richtiges Orchester ersetzt. Das Prager Symphonieorchester hat die von Danny Elfman inspirierte Musik neu eingespielt. Und wer hat die Produktion geleitet? Das Komponistenduo Bob & Barn, das bereits den Original-Soundtrack geschrieben und produziert hat.
Es spielt keine Rolle, ob ihr damals die erste Veröffentlichung von MediEvil auf der originalen PlayStation verpasst habt oder ob ihr in Erinnerungen daran schwelgt, Gallowmere in der Rolle des Helden aus den Fängen eines bösen Zauberers zu befreien. Es gibt viele Gründe, sich an Halloween einen DUALSHOCK 4 Wireless-Controller zu schnappen und mit dem PS4-Remake die Rückkehr des Action-Adventures zu feiern.
Ihr wollt noch mehr? Dann dürft ihr auf keinen Fall diesen Blick hinter die Kulissen verpassen, um zu sehen, wie das Spiel entstanden ist!
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Source: playstation playstation.com