Sid Shuman, Director – Social Media, SIEA
God of War trotzt aller Übertreibung. Fast alle überschwänglichen Dinge, die ihr vielleicht über Santa Monica Studios Hit gehört habt, werden durch das Gameplay bestätigt. Es ist eine Studie in Kontrasten. Es ist brutal, aber empfindlich; schnell, aber methodisch; groß und weitläufig, aber intim und konzentriert; laut, aber ruhig.
Allen voran ist es ein fabelhaftes Action-Spiel. Experten werden die unendlichen Möglichkeiten lieben, mit denen sie jeden Kampf angehen können. Neulinge werden es zu schätzen wissen, dass sie auf R1 und R2 hämmern und sich ihren Weg durch das Spiel effektiv durchschlagen können, auch wenn es nicht wirklich elegant ist.
Kratos Bumerang-förmige Leviathan-Axt ist eine Meisterleistung in puncto befriedigendes Waffen-Design und fügt jedem Kampf Gewicht hinzu. Sein Sohn Atreus, der noch grün hinter den Ohren ist, feuert neben Witzeleien auch hilfreiche Elementarpfeile ins Getümmel.
Es ist auch ein großes Spiel, mit viel zu sehen und viel zu tun. God of War spielt bekanntermaßen vor der wunderbaren Kulisse der nordischen Mythologie – ein weiterer Pantheon, den Kratos mächtig aufmischen kann. Apropos aufmischen: als Vater und Sohn die nordischen Reiche zu erforschen, ist äußerst belohnend. Jeder Moment, der damit verbracht wurde, Draugr zu bekämpfen, den Geistern zu helfen und in die lebendige Welt einzutauchen, ist eine Freude.
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— PlayStationDE (@PlayStationDE) December 27, 2018
Irgendwie spielen aber die riesigen Oger, Drachen, Katzen-Eidechsen und atemberaubende Ausblicke nur die zweite Geige im Vergleich zur holprigen Beziehung zwischen Vater und Sohn. Wenn ihr das wahre Geheimnis hinter God of Wars künstlerisches Werk wissen wollt, warum es so viele wichtige Auszeichnungen gewann und von den Fans so glühend geliebt wird… nun, achtet auf den unheimlich akkuraten Einblick in kaputte Familien.
Kratos ist kein gutes Vorbild oder auch nur ein besonders guter Kerl. Aber er versucht, sich zu verändern, “besser” zu sein. Seine Unerfahrenheit als Vater — brillant subtil mit einer preisgekrönten Performance von Christopher Judge vorgetragen — ist unbeholfen und bewegend zugleich.
Denn versteht ihr, unterhalb dieses rauen Äußeren, hat Kratos Angst: Vor der Verantwortung des Elternseins und der rücksichtslosen Wut, die er in seinem Sohn sieht. Eine Wut, die als ein Spiegel zu seiner eigenen, gottesmörderischen Vergangenheit dient.
Atreus auf der anderen Hand wäre lieber irgendwo anders, als mit seinem Vater zu reisen. Er sträubt sich vor Kratos’ Versuchen, ihn zu kontrollieren und widersteht seinem vorsichtigen Umgang mit Gefahr. Er ist klug und temperamentvoll, aber er ist jung und ungeduldig.
Entgegen aller Widrigkeiten wird die Verbindung dieses ungleichen Paars im Verlauf ihrer epischen Quest tiefer und reifer. Sie wachsen und lernen voneinander. Und, Schicht für Schicht, werfen sie allmählich ihre psychologische Rüstung ab, die sich beide übergeworfen haben. Bis zum Ende des Spiels, wenn sie eine echte Familie geworden sind.
God of Wars Geschichte ist bemerkenswert tief und persönlich. Material dieses Kalibers wird selten im interaktiven Medium erforscht und die Ausführung hier ist nahezu makellos.
God of War ist eines der besten Spiele des Jahres und der Generation.
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Source: playstation playstation.com