Tim Turi, SIEA:


In Namen steckt oft eine besondere Bedeutung und so sagte Activision mit Call of Duty: Modern Warfare viel aus. Der Name verweist auf Infinity Wards erhabenes Call of Duty 4: Modern Warfare, das zu den einflussreichsten FPS aller Zeiten zählt.

Auf einer Demo-Veranstaltung stellte Activision kürzlich unter Beweis, dass Modern Warfare mehr als nur den Namen mit diesem bahnbrechenden Spiel gemein hat. Es soll sowohl das Genre mit atemberaubendem Klang und fesselnden Bildern voranbringen, als auch die Anpassungsmöglichkeiten für Waffen und Ausrüstung erweitern, die Call of Duty 4: Modern Warfare unsterblich gemacht haben.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung gab Activision sein erklärtes Ziel bekannt: ein einheitliches Erlebnis für alle Modern Warfare-Spieler. Den Season Pass gibt es nicht mehr, stattdessen erhalten Spieler nach der Veröffentlichung Karten und andere Inhalte kostenlos. Durch Crossplay wird zudem der Spielerstamm erweitert, da Konsolenspieler jetzt auch gegen PC-Benutzer spielen können (inklusive der Möglichkeit, festzulegen, ob ihr gegen Spieler mit Maus und Tastatur antreten wollt). 

Die Aussicht auf ein anspruchsvolleres und intensiveres Spielerlebnis bei Modern Warfare ist reizvoll. Wirklich überzeugend ist jedoch das fantastische Gameplay von Infinity Ward.

Die Ausrüstung bestimmt den Spielstil

Modern Warfare ist eine mitreißende Rückkehr zu dem Gameplay, das COD4: MW so legendär gemacht hat. Die wichtigste Änderung besteht darin, dass ihr eure Waffe und allgemeine Ausrüstung an euren bevorzugten Spielstil anpassen könnt. 

Operators gibt es noch als kosmetische Optionen mit auffälligen Skins und abwechslungsreichen Stimmen (werdet zum Doomsday-Prepper oder abgebrühten Widerstandskämpfer) – dafür bekommt ihr aber keine Spezialfähigkeiten mit Cooldowns.

Stattdessen stehen Waffenbauoptionen zur Verfügung, mit denen ihr Feuerwaffen in unvorstellbarem Ausmaß modifizieren könnt. Ihr habt Bock auf eine Schrotflinte mit einem Zielfernrohr für Scharfschützengewehre oder ein leichtes Maschinengewehr mit Laserzielsystem und 3-fach-Schuss? Kein Problem!

Anfangs sind der Wechsel von 30 auf 60 Mündungen, die Zielfernrohre, Laser und Vorteile (schnelleres Nachladen) und vieles mehr pro Waffe fast ein bisschen überwältigend, doch im Statistikmenü werden die Nachteile ganz schnell offensichtlich. So ist dann die schwere fünfte Erweiterung die Abstriche an der Mobilität vielleicht doch nicht wert.

Die Anpassungsmöglichkeiten gehen weit über die Waffen hinaus. Killstreaks sind zuhauf wieder vorhanden. Auch beliebte Features wie das UAV, das Care Package und der Juggernaut sind wieder mit dabei.

Bei acht Kills in Folge werden neue Tools wie das Infantry Assault Vehicle freigeschaltet – ein Leichtpanzer, der von einem Spieler gelenkt werden kann, während ein anderer das darauf angebrachte Kaliber-50-Gewehr betätigt. Nachdem genug Zeit im Spiel vergangen ist, werden wirkungsvolle Feld-Upgrades wie Mannstopp-Munition und eine Aufklärungsdrohne zur Sichtung von Feinden verfügbar. 

Über Spielervorteile werden auch nützliche passive Vorzüge aktiviert, wie etwa das Verfolgen der Schritte eines in der Nähe befindlichen Feindes oder das Beibehalten von Guthaben für Killstreaks sogar nach dem Tod. Das breite Optionsangebot spricht für die Absicht von Infinity Ward, möglichst allen Call of Duty-Spielstilen gerecht zu werden, egal ob für Scharfschützen, Shoot & Run, Teamunterstützung oder sogar Lagerbau.

Ein neues Level der Kriegsführung

Infinity Ward gelingt es durch eindrückliches, authentisches Gameplay, Spieler mitten auf das Schlachtfeld zu versetzen. Die Call of Duty-Reihe ist schon lange für ihren astronomischen Produktionsaufwand bekannt, doch Modern Warfare legt in Sachen Ton und Animation bei Ego-Shootern die Messlatte noch einmal um einiges höher. 

Die Minikarte wird nicht mehr standardmäßig angezeigt, sondern muss erst durch Killstreak-Prämien verdient werden. An ihrer Stelle gibt ein rudimentärer Kompass am oberen Bildschirmrand Hinweise auf mögliche feindliche Positionen. Dadurch hing ich wie gebannt an der Handlung, die sich vor mir abgespielt hat, und wurde nicht ständig durch kurze Seitenblicke auf die Minikarte abgelenkt.

Selbst meine Ohren waren stärker gefordert, um mehr Informationen über feindliche Positionen zu gewinnen. Gleichzeitig wurden sie mit atemberaubender, detailgetreuer Audiowiedergabe in einer neuen Dimension belohnt. Näher kommende Gewehrsalven und knirschende Schritte lassen das Aufspüren von Feinden verdienter und lohnender erscheinen.

Auch durch Verbesserungen bei der Animation werden Spieler tiefer in das Geschehen gezogen. Glaubwürdigere Rückstöße sorgen dafür, dass sich das Abfeuern einer Schrotflinte heftig genug anfühlt, um Schmerzen in der Schulter zu verursachen. Erschossene Feinde lassen beim Fallen ihre Waffen los, was den visuellen Eindruck zusätzlich verstärkt.

Robuste Multiplayer-Modusvarianten

Bei seiner Demo präsentierte Activision eine Reihe verschiedener Modi für Modern Warfare, die von altbewährten Team-Deathmatches bis zu Nahkämpfen reichten.

Die Highlights:

  • Schießgefecht – 2 gegen 2: Einer der neuesten und fesselndsten Modi von Modern Warfare ist auch gleichzeitig das einfachste Konzept, das bislang für Multiplayer vorgestellt wurde. Teams mit je zwei Spielern treten in kurzen, intensiven Runden mit wechselndem Waffenarsenal auf begrenzten Geländekarten gegeneinander an. Ihr habt nicht erwartet, nur mit einer Kaliber-50-Scharfschützenpistole und einer Blendgranate in den Kampf zu ziehen? Tja … Überraschung! Das Ergebnis ist ein spannender, unvorhersehbarer und intimer Wettkampfmodus.
  • Cyberattacke – 6 gegen 6: Ein rundenbasierter Modus, bei dem jeder Spieler einen Spawn besitzt. Um zu gewinnen, müsst ihr ein EMP-Gerät nahe am Rechenzentrum des Feindes in Stellung bringen. Durch die anspruchsvolle Zielsetzung und den Schwerpunkt auf Teamarbeit ist jede aufregende Runde blitzschnell vorbei.
  • Hauptquartier -10 gegen 10: In diesem Modus müssen die gegnerischen Teams die auf der Karte verzeichneten Hauptquartiere aufspüren und einnehmen, um Punkte für den Sieg zu sammeln. Durch die ständige Bewegung über die Karte ergibt sich eine fesselnde Mischung aus Feuergefechten auf offenem Gelände und Nahkämpfen zur Verteidigung eines Hauptquartiers. Für Teams, die eroberte Hauptquartiere verteidigen, sind Respawns deaktiviert, was in Kombination mit der neuerdings fehlenden Minikarte für Hochspannung sorgt.
  • Domination – 20 gegen 20: Die größte Spielversion von Modern Warfare, die bislang enthüllt wurde, umfasst insgesamt 40 Spieler. Wir haben sie im weitläufigen Aniyah-Palast gespielt, einer historischen Schlossruine, die von labyrinthartigen Mauern und offenen Flächen umgeben ist. Die Abstimmung von Steuerpunkten mit Teammitgliedern sorgt für ein hektisches Gerangel hin zum Sieg. Hierbei ist die taktische Sprintoption von Modern Warfare nützlich, die zusätzliche Geschwindigkeit verleiht, aber gleichzeitig extrem verwundbar macht.

Die Multiplayer-Vorführung von Modern Warfare hat gezeigt, dass Infinity Ward die erfolgreiche Basisformel der Reihe auf ein neues Niveau heben will. Dieses Angebot allein reicht aus, um einen die Tage bis zur Einführung auf PS4 am 25. Oktober zählen zu lassen. Dabei haben wir noch nicht einmal die Singleplayer- oder Spec Ops-Version gespielt. 

Zum Glück können Fans sich gegen Ende des Jahres in der Multiplayer-Betaversion mit verschiedenen Waffenoptionen die Hände schmutzig machen.

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Source: playstation playstation.com