Justin Massongill, SIEA:


Von all den Charakteren des Destiny-Universums, ist Cayde-6 seit jeher einer der populärsten der Serie. Der Vanguard der Jäger ist immer für einen Witz gut und jahrelang eines der bekanntesten Gesichter (und eine der bekanntesten Stimmen, dank des unnachahmlichen Nathan Fillion) Bungies – also warum hat Bungie ihn während unseres E3 2018 Showcases umgebracht?

Wir haben uns mit Scott Taylor, den Projektleiter von Destiny 2: Forsaken, zusammengesetzt, um Antworten zu erhalten.

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PlayStation.Blog: Erzähl mir von den internen Gesprächen über den Tod von Cayde-6. Wer hatte die Idee zuerst und wie haben die anderen reagiert?

Scott Taylor: Es gab nicht den einen Moment, an dem jemand einen großen Plan für Caydes Ende enthüllte. Die Idee ist vielmehr organisch entstanden aus einer Serie an Ideen, die wir weiter erforschen wollten. Wir wollten eine Story erzählen, bei der es echte Risiken gab, diese Risiken sollten die Spieler aber auch persönlich berühren. Wir hatten schon Aliens, die das Universum zerstören wollten mit katastrophalen Konsequenzen, sollten die Spieler scheitern. Doch was wäre, wenn wir dieses Gefühl des Risikos persönlicher machen könnten, sodass die Spieler das Risiko wirklich zu spüren bekommen? Das klang interessant.

Wir haben angefangen zu diskutieren, was uns als Wächter wichtig war. Und es wurde deutlich, dass unsere Fans eine richtige Beziehung zu den Vanguards aufgebaut haben. Also hat sich jede der Erweiterungen des letzten Jahres auf einen von ihnen konzentriert: Ikora in Fluch der Osiris, Zavala in Kriegsgeist und nun auch Cayde in Forsaken. Wir haben noch nie einen Charakter umgebracht und uns wurde klar, dass der Verlust Caydes den Spielern mehr bedeuten würde als jede erdenkliche Gefahr von Außen. All diese Ideen kamen zusammen und so entstand Forsaken.

Die Reaktionen hierauf waren komplett unterschiedlich bei uns im Studio. Manche sind wütend, traurig, frustriert, aufgeregt. Wir finden das passt. Es ist eine große Angelegenheit und wir nehmen sie ernst.

PSB: Wird das der Hauptstrang sein, der sich durch die Story von Forsaken zieht?

ST: Der Tod von Cayde setzt alles in Bewegung. Die Spieler möchten Rache und auf dem Weg dahin verschwimmen die Grenzen zwischen richtig und falsch. Spieler bilden Allianzen, die sie im normalen Fall nicht eingehen würden, um die Gegner zu eliminieren. Du siehst, wer Cayde umgebracht hat – sie alle, von den Barons zu Uldren – und nun stehen sie auf deiner Liste. Während du sie ausschaltest, wirst du mehr über Uldren lernen und was er eigentlich zu erreichen versucht.

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PSB: Das fühlt sich wie eine ziemlich große Veränderung für Uldren an. Im ersten Spiel lernten wir ihn als eine Art Idiot kennen, dann verschwand der nach den Events von König der Besessenen… nun legt er ein ziemlich durchschlagendes Comeback hin. Seit wann war dieses Comeback der Plan des Teams?

ST: Wir haben schon eine Weile an dieser Neuausrichtung für Uldren gearbeitet. Ich möchte nicht spoilern, aber hinter Uldren steckt mehr, als man anfangs glauben mag. In seiner eigenen Story ist er der Held. Du wirst erfahren, was Uldren motiviert und wo er gewesen ist, während du Forsaken spielt.

PSB: Irgendwelche Informationen zum Status und zum Aufenthaltsort seiner Schwester?

ST: Ich möchte mich nicht in die Familienangelegenheiten der Sovs einmischen. Du hast ja gesehen, was mit Cayde passiert ist.

PSB: Gab es anfangs noch andere Charaktere in Lebensgefahr, als die Story von Forsaken in diese Richtung ging?

ST: Cayde fühlte sich richtig an, als wir uns für diese Story entschieden. Sein Tod stellt den Anfangspunkt für die Reise, auf die wir Spieler schicken. Ich kann mir keinen anderen Charakter vorstellen, dessen Tod eine solche einschlagende Wirkung haben könnte. Es ist schon beeindruckend für mich, dass wir in einem Destiny-Spiel mit dem Tod eines Charakters beginnen. Ich glaube das zeigt, dass wir Charaktere geschaffen haben, die Leuten wirklich wichtig sind. Es ist traurig, Cayde Lebewohl sagen zu müssen, aber das macht alles andere umso wichtiger und riskanter. Das ist eine lebendige Welt und wir entfernen Cayde aus dem Turm, für immer. Nun stehen wir vor der Herausforderung, neue Charaktere zu etablieren, die das Universum sogar noch mehr erweitern können. Wir müssen Risiken mit unserer Herangehensweise an die Handlung eingehen und nicht immer auf der sicheren Seite sein.

PSB: Das könnte die dunkelste und persönlichste Ausgangssituation sein, die wir bisher in Destiny gesehen haben. Warum hat sich das Team dazu entschieden, diese Richtung mit der Story einzuschlagen?

ST: Es ist wichtig, sich weiterzuentwickeln und verschiedene Facetten zu erforschen. Wir müssen in der Lage sein, die Spieler zu überraschen und das Universum weiterzuentwickeln. Die Geschichten von Uldren, Cayde und die der Spieler kamen auf diese eindrucksvolle Art zusammen, die nur auf einer persönlichen Ebene erzählt werden kann. Düsterer als zuvor. Wir finden diesen neuen Weg spannend und hoffen, dass es unsere Spieler ebenfalls tun.

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Source: playstation playstation.com